Initiative Kiel-Canal e. V.

Erfahren Sie mehr über Initiative Kiel-Canal e.V., einen Verein in Kiel, und den Nord-Ostsee-Kanal, der die Nordsee mit der Ostsee verbindet. Der Kanal ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt und spielt eine wichtige Rolle für den internationalen Seeverkehr.

Bergstraße 2, 24103 Kiel

Der Verein Initiative Kiel-Canal e.V. mit Sitz in Kiel wurde gegründet, um die Entwicklung und Verbesserung des Nord-Ostsee-Kanals zu unterstützen. Mitglieder des Vereins können Unternehmen, Institutionen, Handelskammern, Kommunalbehörden, Verbände, öffentliche Unternehmen sowie Privatpersonen sein. Der Nord-Ostsee-Kanal, auf Deutsch auch als NORD-OSTSEE-KANAL bezeichnet und bis 1948 bekannt als KAISER-WILHELM-KANAL, verbindet die Nordsee (Elbmündung) mit der Ostsee (Kieler Förde). Er ist im Besitz, der Verwaltung und dem Betrieb der Bundesrepublik Deutschland und steht der Schifffahrt als internationale Wasserstraße zur Verfügung. Mit einer Länge von knapp 100 Kilometern durchquert der Nord-Ostsee-Kanal das Bundesland Schleswig-Holstein zwischen Brunsbüttel und Kiel-Holtenau. Eine Durchfahrt führt zu einer durchschnittlichen Streckenersparnis von 900 Kilometern im Vergleich zur Passage durch Skagerrak. In Kiel-Holtenau stehen insgesamt vier Schleusenkammern für die Schifffahrt zur Verfügung - zumindest theoretisch. Die beiden Schleusenkammern der 'Großen Schleusen' aus dem Jahr 2014 sind auch hier die wichtigsten für die kommerzielle Schifffahrt - die meisten Schiffe (Massengutschiffe, Feederschiffe, Tanker, etc.) sind heutzutage zu groß, um die 'Kleinen Schleusen' aus der Einweihung des Nord-Ostsee-Kanals im Jahr 1895 zu passieren. Der langjährige Betrieb von über einem Jahrhundert hat den Zustand der Schleusen in Kiel-Holtenau erheblich beeinflusst, und die Infrastruktur hier ist - genauso wie in Brunsbüttel - dringend sanierungsbedürftig, um erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit des Nord-Ostsee-Kanals zu vermeiden. Auch in Kiel-Holtenau können Kunden Verspätungen und Wartezeiten aufgrund der alternden Schleuseninfrastruktur nicht vorhersehen und planen. Dies hat wiederum einen negativen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit nicht nur des Nord-Ostsee-Kanals, sondern auch der deutschen Häfen, insbesondere Hamburg. Eine Vertiefung des gesamten Nord-Ostsee-Kanals von einem Meter ist unerlässlich, um eine signifikante Verbesserung der erlaubten Tiefgang von Schiffen zu gewährleisten. Dies würde den erlaubten maximalen Tiefgang von heute 9,5 Metern auf 10,5 Meter erhöhen. In diesem Zusammenhang sind einige weitere Maßnahmen zur Verbesserung von Kurven und Abstellgleisen in Planung und sollen im Rahmen der Vertiefung umgesetzt werden. Sie sollen die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Verkehrs auf dem Kanal weiter verbessern. Entsprechende Voruntersuchungen wurden bereits 2009 eingeleitet. Die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter ist entscheidend, um die umfassende Modernisierung des Nord-Ostsee-Kanals zu realisieren. Dazu gehören der Bau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel, die Überholung der vorhandenen Schleuseninfrastruktur in Brunsbüttel und Kiel, die Modifizierung des 'Östlichen Abschnitts' und die Vertiefung des gesamten Kanals - schnell und zu möglichst niedrigen Kosten. Die zuständigen Behörden benötigen insbesondere einen ausreichenden Pool an Ingenieuren und Technikern. Neben seiner regionalen Bedeutung für die Wirtschaft des Bundeslandes Schleswig-Holstein ist der Nord-Ostsee-Kanal national und international angesehen als die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt, noch vor dem Suez-Kanal und dem Panama-Kanal. Die Menge an Gütern, die durch den Nord-Ostsee-Kanal transportiert werden, hat sich zwischen 1999 und 2008 um 150 Prozent erhöht - und wird weiterhin zunehmen. Die Ostseeregion ist eines der Schwerpunktzentren für wirtschaftlichen Wohlstand und Wachstum in Europa, mit kontinuierlich steigenden Handelsvolumina. Als Abkürzung in die Ostsee trägt der Nord-Ostsee-Kanal dazu bei, die Transportkosten in Zeiten steigender Kraftstoffpreise niedrig zu halten. Durch die Verkürzung des Seetransports trägt er zur Reduzierung von Luftemissionen und damit zum Klimaschutz bei. Und schließlich erleichtert er den Umstieg des Gütertransports von der Straße auf das Meer und entlastet das landseitige Straßen- und Schienennetz, das seine Kapazitätsgrenzen zunehmend erreicht.

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